1. Mose 15, 1–21
Abraham blickt zu den Sternen empor – ein Mensch, der zweifelt, hadert, verzagt…
Und Gott findet ihn. Sehr behutsam nimmt er Kontakt auf zu Abraham, bietet ihm seinen Schutz und Reichtum an, tritt seiner Furcht mit Trost entgegen. Er zeigt ihm die Sterne als ein Zeichen, das ihn immer wieder an die göttliche Zusage erinnern soll. In einer rituellen Handlung mit Opfertieren geht er eine Selbstverpflichtung gegenüber Abraham ein. Was kann Abraham beitragen zur Gemeinschaft mit Gott? Sein Beitrag ist sein Glaube. Das bedeutet ganz einfach, dass Abraham sich unter Gottes Vorhaben stellt und dort stehen bleibt. Er überlässt sich Gottes Größe, Leitung und Fürsorge. Abraham sagt sein Ja und sein Amen zu Gott und findet darin Frieden. Auch Gott spricht sein Amen. In göttlicher Zuwendung und menschlichem Vertrauen entsteht ein Bund, der unser Verstehen übersteigt. So verbindet sich der gewaltige Gott mit dem kleinen Menschenkind, wie auch ich eines bin.
„Meer ohn Grund und Ende, Wunder aller Wunder; ich senk mich in dich hinunter. Ich in dir, du in mir, lass mich ganz verschwinden, dich nur sehn und finden.“ (EG 165,5)
Sr. Gisela Monika Blume CCR