Lukas 8, 4-15
Jesus spricht zum Volk in Gleichnisse, damit sie die Wirklichkeit des Reiches Gottes verstehen können. Damit zeigen die Evangelisten: Alles kann zum Gleichnis werden: Dinge, Alltagserfahrungen, Menschenschicksale, Aufgaben, Situationen, Blumen und Tiere. In allem, was mir begegnet ist sein Wort, ER, seine Gaben geheimnisvoll gegenwärtig. In allem berührt es den Ackerboden meines Herzens.
Um die Wirksamkeit der eingesäten Gaben, dessen, was von Gott kommt, muss ich mir keine Sorgen machen. Gottes Wort wirkt. Alles Eingesäte keimt in die Tiefe und streckt sich nach oben. Der Text stellt mir Fragen an mein Ackerboden-Herz: Bin ich bereit, sein Wort zu empfangen?
Findet es genügend FreiRaum in meinem Herzen? Spüre ich, dass Gott mit seinem Wort mein Herz berühren will, dass er in mein Leben, Denken und Handeln eindringen und mich im Innersten erreichen will?
Und mein Ackerboden-Herz: Wo ist es verhärtet durch eigene Vorstellungen? Kann es sein, dass Keimendes droht zu ersticken vor lauter Frömmigkeit? Ist es durch viel Aktivitäten ein verschlossener Trampelpfad geworden? Und das Gestrüpp von Bedürfnissen und Verpflichtungen und Leistungen?
Jesus spricht: Das auf dem guten Land sind die, die das Wort hören und behalten in einem feinen, guten und offenen Herzen.“ Es geht also um das Festhalten des Wortes Gottes und das Leben in seinem Kraftfeld. Nur so kann es seine Ausstrahlung nach außen entfalten und Frucht bringen.
Schwester Ruth Meili CCR