Markus 4, 21-25

Rätselworte sind das, die eigentlich erst verständlich werden, wenn wir bedenken, dass der Evangelist Markus an seine aktuelle nachösterliche Leserschaft denkt.

Was Jesus, beziehungsweise Markus von der Leuchte sagt, leuchtet ein. Man stellt sie dahin, wo sie den ganzen Raum erhellt. Das Licht steht hier für Jesus und seine Verkündigung. Aber noch weiß das jetzt nur der Jüngerkreis. Später jedoch wird es auch denen verständlich, denen die frohe Botschaft noch verborgen ist.

Diese beiden Bilder tragen nachösterliche Züge. Nur denen, die sich zum Auferweckten als dem Sohn Gottes bekennen, wird die Fülle der göttlichen Wirklichkeit geschenkt, sozusagen der Schatz oder die Perle.

Wer jedoch Jesu Botschaft zu dessen Lebzeiten gehört hat, aber den Schritt hinein in die nachösterliche Wirklichkeit und Gemeinschaft nicht vollzieht, wird am Ende auch das ablehnen, was ihn oder sie am irischen Jesus einst faszinierte.

Schwester Ruth Meili CCR