Römerbrief 7, 1–6

Paulus beschreibt das Freiwerden des Menschen durch die Taufe. Durch die Taufe sind wir mit Christus in seinen Tod hineingenommen und mit ihm zu einem neuen Leben auferweckt (vgl. Röm.6,3 u.4).

 Aber wie viele Menschen erleben das heute so? Die meisten Menschen werden als Säuglinge getauft. Und dann kommt es sehr auf die religiöse Erziehung und Sozialisation an. Mitunter wachsen Menschen mit einem sehr unguten Gottesbild auf und erst durch irgendein Erlebnis, vielleicht auch die Mitfeier einer Osternacht,  werden sie davon frei, können aufatmen, begreifen, dass Gott „ein Backofen voller Liebe“ ist, wie Luther sagt, und nicht ein Polizist oder Buchhalter, der nur darauf lauert, die Sünden aufzulisten.

Nicht in Angst vor einem strafenden Richtergott sollen wir leben, sondern als geliebte Kinder Gottes uns entfalten, uns auf das Leben einlassen, wie es ist, mit Gott, der uns den Rücken stärkt, uns Mut und Phantasie und Hoffnung schenkt, der uns die Augen öffnet für die Not der Menschen und Kraft gibt für helfendes Tun. Das ist es, was Paulus meint in Vers 4: …“damit wir Gott Frucht bringen.“ Oder auch in Vers 6: „… so dass wir dienen im neuen Wesen des Geistes und nicht im alten Wesen des Buchstabens.“

In 1. Joh.4 schreibt der Apostel: „Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. … Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus.“

Sr. Gisela Monika Blume CCR