Matthäus 21, 33-46

Das Gleichnis von den bösen Weingärtnern hat leider eine schlimme Wirkungsgeschichte, es ließ sich immer wieder auf die jeweils anderen anwenden. So wurde in der Reformationszeit dieser Text auf Lutheraner und Katholiken gedeutet, wie ein Gemälde von Lukas Cranach beweist. Und ganz zu schweigen von all dem, was Juden im Lauf der Geschichte von Christen angetan wurde.

Wir sollten aber inzwischen aus der Geschichte – zumal unserer deutschen – gelernt haben und andere Fragen aus diesem Text heraushören:

Kann ich/ können wir das Verhältnis zwischen Gott und seiner Schöpfung und unserer menschlichen Aufgabe als ein Pachtverhältnis sehen? Und uns verantwortlich fühlen für die Pflege und Erhaltung und Bewirtschaftung, so dass die gute Schöpfung Gottes erhalten bleibt und alle Menschen genug haben zum Leben? Und Gott danken? Immer im Bewusstsein, dass wir dem Eigentümer Rechenschaft schuldig sind?

Hoffnung geht aus von dem Psalmvers, der hier zitiert wird: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden. Vom Herrn ist das geschehen und ist ein Wunder vor unseren Augen.“

Dies wurde schon von den Aposteln als ein Hinweis auf das österliche Geschehen gedeutet: Christus ist dieser Eckstein, auf den sich unsre Hoffnung stützt, dass wir alles Schwarz-weiß-Denken überwinden.   Wir alle leben aus der Vergebung! Herr, erbarme Dich unser!

Sr. Gisela Monika Blume CCR