Oblatengemeinschaft der CCR

Oblatin, Oblate sein – was bedeutet das?

Oblaten und Oblatinnen sind Frauen und Männer, die sich von der benediktinischen Spiritualität so stark angesprochen fühlen, dass sie ihr Leben davon bestimmen lassen wollen – ohne jedoch ins Kloster einzutreten. An ihren Orten leben sie als Gottsuchende, orientieren sich am Rhythmus von ora et labora und praktizieren nach ihren Möglichkeiten die Lectio divina.

Schon im Namen (von lat. oblatus, „hingegeben“, „dargebracht“) verbirgt sich die Sendung der Oblatinnen und Oblaten: Suchen, hören, antworten – mit dem ganzen Leben, so wie es ist, und immer und überall Gott achtsam auf der Spur bleiben.

Dazu binden sie sich an eine benediktinische Ordensgemeinschaft, ein Kloster oder eine Kommunität. An ihren Heimatorten sind sie Mitglieder einer christlichen Gemeinde und bringen dort ihre Begabungen ein. Im deutschsprachigen Raum sind die unterschiedlichen Oblatengemeinschaften/-insitute in einer Arbeitsgemeinschaft vernetzt.

Weitere Informationen

Sr. Ruth Meili CCR

Kontaktieren Sie Sr. Ruth bei Fragen oder Interesse zum Weg der Oblation

Tel: +49-9323-32157

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Die Oblatinnen und Oblaten der CCR haben sich ein Leitbild gegeben, das Sie hier herunterladen können.

Oblat:innen der Communität Casteller Ring

Ende der siebziger Jahre suchten die ersten Frauen nach einer engeren Bindung an die Communität Casteller Ring. Gemeinsam mit der damaligen Priorin Maria Scholastika Pfister entwickelten sie die Grundlagen für eine evangelische Oblatengemeinschaft. 1981 bekannten sich die ersten vier Frauen zu einem Leben als Oblatin der Communität Casteller Ring. Heute gehören mehr als 65 Frauen und Männer zu unserer Oblatengemeinschaft.

Die Oblatinnen und Oblaten der Communität Casteller Ring suchen die Nähe zur Communität, weil ihnen die geistliche Lebensform in Stundengebet, Gottesdienst und persönlicher Gebetszeit Orientierung und Hilfe ist auf ihrem Weg. In der Regel des Hl. Benedikt entdecken sie Leitlinien, um – wie die Communität Casteller Ring – „unter der Führung des Evangeliums“ ihr Leben zu gestalten: Liebe zum Gottesdienst, zum Psalmengebet, zur Heiligen Schrift; sorgfältiger Umgang mit Besitz und den anvertrauten Gütern und Gaben; Sorge für die eigenen körperlichen Bedürfnisse; Suche nach der Möglichkeit seelsorgerlicher und geistlicher Begleitung. An ihrem jeweiligen Ort sind die Oblat:innen der CCR Mitglied einer christlichen Gemeinde und versuchen dort ihre Begabungen einzusetzen.

Den Oblat:innen ist die Gemeinschaft der Schwestern auf dem Schwanberg ans Herz gewachsen. Mit der Oblation binden sie sich an die Communität Casteller Ring. Sie unterstützten nach ihren Möglichkeiten und Kräften die Schwestern in ihrem Beten und in ihrem Auftrag. Sie sind gleichsam „Filialen“, die Außenstellen der Communität im Land. Die Communität weiß sich durch die engagierte Fürbitte, vielfältige Mitarbeit, durch konstruktive Kritik und Gaben reich beschenkt. Äußere Zeichen der Verbundenheit sind das Oblatenzeichen, das Direktorium (eine Art geistlicher Leitfaden durch das Jahr) und die Möglichkeit, gemeinsam im Chorgestühl zu sitzen.

Die Oblatinnen und Oblaten wählen aus ihrer Mitte Delegierte, die im engeren Kontakt mit der Oblatenschwester der Communität stehen. Über die Delegierten sind sie darüber hinaus mit anderen Beneditktineroblaten vernetzt.

Die Oblat:innen treffen sich verbindlich und regelmäßig auf dem Schwanberg. Diese Oblatentreffen dienen dem gemeinsamen Stundengebet und Gottesdienst, der biblischen Ausrichtung, der vertieften Auseinandersetzung mit einzelnen Themen der Regel des Hl. Benedikt, dem Austausch über die Wegerfahrungen der Einzelnen und einer gemütlichen Runde.
In einigen Regionen treffen sich Oblat:innen außerdem zu einem gemeinsamen Tag.

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Der Weg zur Oblation

Interessierte lernen als Tagungsteilnehmer:innen, als Einzelgast oder mithelfender Gast auf dem Schwanberg das Leben und Arbeiten der Communität Casteller Ring kennen. Sie verspüren den Ruf nach einer verbindlichen geistlichen Lebensform für ihren je eigenen Lebensweg in Nähe zur Communität Casteller Ring. Im Gespräch mit der Oblatenschwester und im Kontakt mit Oblat:innen klären sie Sinn und Ziel dieser Berufung.

Kandidatinnen/Kandidaten: Die an diesem Weg Interessierten stellen nach einem klärenden Gespräch mit der Oblatenschwester über Sinn und Ziel dieser Berufung den Antrag auf Aufnahme in die Zeit der Kandidatur. Dem begründeten Antrag liegt ein tabellarischer Lebenslauf bei und ein Teilgeben am bisherigen geistlichen Weg und der persönlichen Gottsuche. Die Oblatenschwester entscheidet mit den Delegierten der Oblatinnen und Oblaten über die Aufnahme in die Zeit der Kandidatur.
Die Kandidatinnen und Kandidaten werden zu den Treffen der Oblatinnen und Oblaten eingeladen, um einander kennen zu lernen.
Der Schwerpunkt in dieser Zeit liegt auf dem Vertrautwerden mit dem Stundengebet der Kirche. Die Form des eigenen geistlichen Lebens kommt in den Blick. Die Zeit der Kandidatur dauert in der Regel ein Jahr bzw. beinhaltet die Teilnahme an mindestens zwei Wochenenden der Oblatinnen und Oblaten. Sie kann begründet in Rücksprache mit der Oblatenschwester und den Delegierten verlängert werden.

Probezeit als Oblatin/Oblate der Communität Casteller Ring: Nach der Zeit der Kandidatur klärt die Kandidatin/der Kandidat das Weitergehen mit der Oblatenschwester. Es erfolgt ein Antrag auf Aufnahme in die Probezeit mit einem Rückblick auf den inneren Weg während der Zeit der Kandidatur. Die Oblatenschwester entscheidet mit den Delegierten über die Aufnahme in die Probezeit. Die Aufnahme erfolgt im Kreis der Oblatinnen und Oblaten.

Sie erhalten – nach einer Hinführung – das Direktorium (den geistlichen Leitfaden der Communität) für den eigenen täglichen Gebrauch. Sie übernehmen Mitverantwortung für die Finanzen der Weggemeinschaft. In dieser Zeit liegt der Schwerpunkt auf dem Vertrautwerden mit der Regel des Hl. Benedikt. Nach Möglichkeit suchen sich die Oblatinnen und Oblaten eine geistliche oder seelsorgerliche Begleitung an ihrem jeweiligen Ort oder auf dem Schwanberg. Die Probezeit umfasst in der Regel ein Jahr bzw. zwei Treffen der Oblatinnen und Oblaten. Die Probezeit kann begründet in Rücksprache mit der Oblatenschwester und den Delegierten verlängert werden.

Aufnahme als Oblatin/Oblate der Communität Casteller Ring: Nach der Probezeit klärt die Oblatin/der Oblate in der Probezeit das Weitergehen mit der Oblatenschwester. Es erfolgt ein Antrag auf Oblation mit einem Rückblick auf den inneren Weg während der Probezeit und einer Begründung für den verbindlichen Schritt der Oblation. Nach einem persönlichen Gespräch mit der Priorin der Communität Casteller Ring entscheidet diese mit der Oblatenschwester und den Delegierten über die Aufnahme als Oblatin/Oblate.
Am Abend vor der Oblation stellen sich die zukünftigen Oblatinnen/Oblaten den Schwestern der Communität Casteller Ring vor. Die Feier der Oblation erfolgt im Rahmen einer Gebetszeit der Communität Casteller Ring. Als Zeichen der Zugehörigkeit empfängt die Oblatin/der Oblate das Oblatenzeichen. Das bei der Oblation abgegebene Versprechen wird in einer Urkunde dokumentiert, die nach der Feier der Oblation unterschrieben wird. Die Oblatinnen/Oblaten sind eingeladen in den Gebetszeiten – soweit Plätze vorhanden sind – neben den Schwestern im Chorgestühl zu sitzen.

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Oblatin sein – warum?

Als ich das erste Mal auf dem Schwanberg war, wurde ich überwältigt von den Stundengebeten. Kann ich das erklären?

25 Jahre Oblatengemeinschaft

Gedanken zum Fest am 24. Februar 2006 von Sr. Ursula Teresa Buske CCR, Priorin