„alles hat seine Zeit …“
Die St. Michaelskapelle auf dem Schwanberg
1963 gestaltete die Communität Casteller Ring die St. Michaelskapelle als einen Gottesdienst- und Gebetsraum. An diesem Ort haben die Schwestern mit vielen Menschen, die auf den Schwanberg kamen, gesungen, gebetet und gefeiert.
1995 wurde die Kapelle in einen Meditationsraum umgestaltet und wird bis heute von Gästegruppen so genutzt. 2023 fand eine sorgfältige Renovierung statt.
Ruhe und Kraft zeichnen die St. Michaelskapelle aus. Die bunten Glasfenster geben dem Raum eine einzigartige Atmosphäre – ganz besonders in der Abendsonne.
Br. Lucius entwarf die 7 Buntglasfenster zu den Chören der Engel. In der Blauen Schwalbe Nov. 1964 beschreibt er die einzelnen Fenster. Die Fenster wurden von den Firmen gestiftet, die am Bau des Ordenshauses mitwirkten.
Die St. Michaelskapelle im Wandel 1963–2023
Im November 1964 schreibt Mater Christel Felizitas Schmid in der Blauen Schwalbe, dem Blatt des Bundes Christlicher Pfadfinderinnen:
„Es ist nicht ein plötzlicher Einfall gewesen, daß wir die Schwanbergkapelle St. Michaels-Kapelle nannten und daß nun der Erzengel Michael als Wächter und Hüter davor gesetzt ist. Auf dem Kapellrangen stand vor vielen Jahrhunderten eine Michaelskapelle… Durch die Gestalt Michaels, welche die Heilige Schrift uns selber vor Augen stellt, ließ sich die Christenheit schon in der Frühkirche aufrufen zur Wachsamkeit gegenüber allem, was Gefahr bringt und untüchtig machen kann für den Kampf, in den wir gestellt sind.
Die Bewohner des Schwanbergs waren zu allen Zeiten ganz besonders vielen Anläufen des Feindes preisgegeben. Auch wir Heutigen wissen hier oben in der Berges- und Waldeinsamkeit von Sorgen zu reden, die eine Dorf- und Stadtgemeinde in dieser Härte nicht kennt. Für uns kam beim Bau unseres Ordenshauses noch dazu, dass die Entstehung unserer schönen und geliebten St.-Michaels-Kapelle zuerst nach einem Unglück aussah. Der Hausflügel, unter dem die Kapelle liegt, sollte nämlich aus Spargründen nicht unterkellert werden. Trotz aller Vorüberlegung fanden aber die Bauleute keinen „Grund“, weil man in den aufgeschütteten Burggraben geraten war. Der Unterbau, noch dazu am Berghang gelegen, mußte also doch erstellt werden und die daraus entstehende Verteuerung ließ den ganzen Bau viele Wochen lang ruhen, bis schließlich und endgültig ein Kellerraum entstand, aus dem die heutige Kapelle hervorging …“
Das Ordenhaus war am 5. Oktober 1962 festlich eingeweiht worden, die Kapelle war zu diesem Zeitpunkt noch ein Provisorium und nur durch das Haus zu erreichen. Der äußere Zugang über den Cafeweg wurde im Sommer 1963 geschaffen und die Kapelle am 8. Juni 1963 für Besucher freigegeben. Am Sonntag, 9. Juni 1963 fand um 17 Uhr die erste „Bergvesper“ statt – ein Abendgebet mit modernen geistlichen Liedern. Die ganze Geschichte der St. Michaelkapelle finden Sie hier zum herunterladen.