Matthäus 7, 12-23

Wenn Jesus sagt: „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch“ so ist diese Weisheit volkstümlich und zum Sprichwort geworden: „Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu.“ Immerhin, es ist so etwas wie eine goldene Regel für das menschliche Zusammenleben. Wenn es durchgehend befolgt würde, wäre schon viel gewonnen!

Jesus, der Weisheitslehrer, fährt fort und redet von der engen und der weiten Pforte, von dem schmalen und dem breiten Weg. Er lockt auch uns. Die Verheißung ruht auf der engen Pforte und dem schmalen Weg.

Benedikt greift den Gedanken auf, wenn er im Prolog seiner Regel Ps.33 zitiert: „Wer hat Lust am Leben und möchte gerne gute Tage sehen?“

Es geht um den Weg des Heils, ein Weg, der sich erst im Gehen erschließt, Schritt für Schritt…

Ob man auf dem richtigen Weg ist, dafür nennt Jesus ein ganz einfaches praktisches Erkennungsmerkmal:  die „Früchte“, d.h. das Tun des göttlichen Willens. Dabei geht es nicht um das Außergewöhnliche, sondern um das ganz normale alltägliche Leben.

Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf Erden.

Sr. Gisela Monika Blume CCR