Rückblick auf den ersten Schwanberg-Pilgertag

Ich setze meinen Fuß in die Luft und sie trägt.

nach Hilde Domin

Viele Wege führen auf den Schwanberg. 200 Pilger haben sie unter ihre Füße oder das Rad genommen! Der ersten Schwanberg-Pilgertag am 25. September 2021 hat sehr viele Menschen angesprochen. Rund 70 Jugendlichen waren dabei! Es war ein wunderbarer Tag.

Der ökumenische Schwanberg-Pilgertag steht in der Tradition der Sternwallfahrt und setzt zugleich neue Akzente. Ein Team aus evangelischen und katholischen Christinnen und Christen hat den Tag vorbereitet. Die spannende biblische Geschichte von Rut begleitete uns Pilger:innen in mehreren Etappen auf dem Weg.

Aus verschiedenen Orten rund um den Schwanberg – näher oder weiter weg – brachen Menschen bei strrahlendem Sonnenschein auf; hörten genau hin, schauten, spürten, meditierten, fragten, schwiegen, beteten, sangen, kamen auf dem Schwanbergplateau an und feierten miteinander Gottesdienst.

Nach dem ökumenischen Gottesdienst zogen wir zum Kappelrangen und baten um den Segen für das Fränkische Land. Bei einem Imbiss klang der Tag aus.

„ICH SETZE MEINEN FUß IN DIE LUFT UND SIE TRÄGT“

Die Communität Casteller Ring hatte wieder eingeladen zur ökumenischen Wallfahrt auf den Schwanberg.

Wir starteten pünktlich, 14 Frauen und 1 Mann, in gewohnter Prozessionsordnung, singend, mit der Standarte voraus, an der Jakobuskirche in Großlangheim. Bei schönstem Wetter, immer unser Ziel vor Augen, wanderten wir und machten Halt an mehreren Stationen.

Wir befassten uns mit dem Buch Rut. Eine Frau, namens Noomi, die nach dem Tod ihres Mannes und ihrer beiden Söhne, mit ihrer Schwiegertochter Rut aufbricht um in die alte Heimat zurück zu kehren.

Wo müssen  oder mussten wir in unserem Leben neu aufbrechen oder schwerwiegende Entscheidungen treffen? Gab es Menschen, die uns dabei unterstützt und gefördert haben?

Diese Gedanken begleiteten uns auf unserem Weg und sorgten für angeregte Gespräche.

Nach dem steilen Anstieg erreichten wir unser Ziel. Singend zogen wir mit unserer geschmückten Standarte in den Kreuzgang der Michaelskirche ein. Freundlich begrüßten uns die Schwestern mit Wein und Wasser.

Nach einem schönen Gottesdienst, der sich auch mit dem Buch Rut befasste, zogen wir zum Kappelrangen um den Segen Gottes für unsere fränkische Heimat und die ganze Welt zu erbitten.

Da eine Wallfahrt ohne Essen und Trinken keine Wallfahrt ist, stärkten wir uns noch mit Bratwurstbrötchen.

LASS UNS IN DEINEM NAMEN HERR DIE NÖTIGEN SCHRITTE TUN…….

Karola Böhm

Radpilgern aus Ochsenfurt

„Ich setze meinen Fuß in die Luft und sie trägt.“

Dieser Satz von Hilde Domin stellte das Motto des ersten ökumenischen Schwanberg Pilgertags dar. Über 200 Personen machten sich am 25. September auf den Weg – teils zu Fuß, teils mit dem Rad. Die bunt gemischten Gruppen bestehend aus jung und alt, trainiert und ungeübt pilgerten von verschiedenen Startpunkten aus auf den Berg.

Auch von Ochsenfurt machte sich ein kleines Grüppchen mit dem Fahrrad auf den Weg. Die weiteste Gesamtstrecke führte uns nicht auf dem direkten Weg zum Schwanberg. Zunächst ging es mit am Main entlang mit den verschiedenen Stationen Sulzfeld, Kitzingen, Dettelbach bis nach Schwarzach. Nach einem kurzen Abstecher in der Benediktiner Abtei Münsterschwarzach näherten wir uns unserem Endziel. Als letzter Haltepunkt diente das „terroir f“ in Großlangheim mit Blick auf den Schwanberg, bevor es an den Aufstieg ging.

An jedem der genannten Orte gab es einen kurzen Auszug aus dem Buch Rut sowie einen passenden Impuls. Es ging dabei um das Aufbrechen, darum Entscheidungen zu treffen, Gnade zu finden und um das Lösen von Problemen.

Der Aufstieg erfolgte in unserer Gruppe teilweise mit dem Rad und teilweise zu Fuß. Nach dem Erklimmen des Berges konnten wir uns über Wein und Wasser freuen, bevor gemeinsam ein ökumenischer Gottesdienst in der Kirche St. Michael gefeiert wurde. Hierbei wurde das Buch Rut und deren Geschichte erneut aufgegriffen.

Anschließend erfolgte die Segnung des fränkischen Landes am Kappelrangen und danach wartete die verdiente Stärkung auf uns, bevor es auf direktem Weg wieder zurück nach Ochsenfurt ging.

Es war ein gelungener Tag, der unter der Gesamtorganisation von Sr. Franziska Fichtmüller der Communität Casteller Ring stand.

Der nächste Schwanberg-Pilgertag ist bereits für das kommende Jahr am 24.09.2022 geplant.

Belinda Wolf

Ausblick vom Pilgertag 2021 mit Spruch